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Betrachtungen zur Digitalisierung

Ich habe eine Abneigung gegen Tastaturen. Immer schon. Daher schreibe ich mit der Hand und tippe nicht auf Plastiktasten.

Nur im Notfall, für eilige E-Mails und Anfragen etc., aber nie für mein schöpferisches Tun. Vielleicht liegt es daran, dass ich mehr zeichne als schreibe, und ich an die organische Bewegung des Zeichenstiftes gewohnt bin.

Ich besitze auch kein Smartphone. Noch nicht, vielleicht zwingen mich die Umstände einmal dazu. Bis dahin aber will ich frei sein von der Vernetzung mit der
Schwarm-Intelligenz!

Ich will in Ruhe in mich fallen können, in diese Weite meines schöpferischen Potenzials. Dort nehme ich Kontakt mit der Ideen-Ebene auf, weit oberhalb des ‚praktischen‘ Mentals, und bemühe mich, die von dort empfangenen Ideen in Kunstwerken zu manifestieren.

Das Einhorn
verwirrt den Binärcode, denn Wissen ist mehr als Information

Original, Bleistift-Tusche-Zeichnung (210 x 297mm)

Die größten Bedenken habe ich in Bezug auf die künstliche Intelligenz (KI).
Was ein Segen sein kann, wird sich eventuell schnell als eine immense Bedrohung herausstellen. Davor habe ich regelrecht Angst.

KI-Roboter, die sich selbst reparieren und fortpflanzen (herstellen) können und die man z.B. auf die Zerstörung bestimmter Lebensformen programmiert hat, sind in naher Zukunft möglich und wären der Horror.
Sie könnten evtl. sogar eine ihnen eingebaute Selbstzerstörungssequenz ausschalten und sind dann nicht mehr zu besiegen, auch nicht von ihren menschlichen ‚Schöpfern‘. Sie machen immer weiter, bis in die Unendlichkeit.

Dann hätte das Unmenschliche das Menschliche besiegt, und eine evolutionäre, geistige Höherentwicklung des Mentals wäre höchstwahrscheinlich nicht mehr möglich, zumindest weit zurückgeschlagen.
In so einer gefühllosen, unbeseelten Welt möchte ich nicht leben.

Wenn schon nicht der ‚edle Mensch‘ mit all seinen guten Eigenschaften (wie ihn Margot Friedländer heraufbeschwor) angestrebt wird, dann soll doch wenigstens der ‚normale‘ Mensch bleiben, mit all seinen Fehlern und Unvollkommenheiten, aber ansprechbar und in seinen Gefühlen und Absichten nicht unumkehrbar.
Wir dürfen auf keinen Fall zu Sklaven unserer eigenen Technik werden!

Ansonsten muss ich vielleicht eines Tages ins ‚Feenland‘ auswandern. Vielleicht kommen ein paar Leute mit. Aber dort gibt es keine digitale Technik, sondern nur Magie.

Bis bald!